20.05.23

Sonnencreme und Sonnenschutz: Alles, was Du wissen musst
Der Schutz unserer Haut vor schädlichen Sonnenstrahlen ist unerlässlich, um Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Hautkrebsrisiken zu minimieren. In diesem ausführlichen Blogartikel erfährst Du alles Wissenswerte über Sonnencreme und Sonnenschutz, um Deine Haut bestmöglich zu schützen.
1. Warum ist Sonnenschutz so wichtig?
Die Sonne ist für das Leben auf der Erde unverzichtbar, aber ihre ultravioletten (UV-) Strahlen können unserer Haut erheblichen Schaden zufügen. Es gibt zwei Haupttypen von UV-Strahlen, die uns betreffen: UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein und sind verantwortlich für vorzeitige Hautalterung, während UVB-Strahlen hauptsächlich die äußeren Hautschichten erreichen und Sonnenbrand verursachen. Beide Strahlungsarten können das Risiko für Hautkrebs erhöhen.
Um die Haut vor UV-Strahlen zu schützen, ist es wichtig, einen angemessenen Sonnenschutz zu verwenden. Dazu gehört das Auftragen von Sonnencreme mit einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor (LSF), das Tragen von Sonnenbrillen, Hüten und schützender Kleidung sowie das Aufsuchen von Schatten, insbesondere während der stärksten Sonnenstunden.
2. Wie wählt man die richtige Sonnencreme?
Die Auswahl der richtigen Sonnencreme hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Deinem Hauttyp, der Intensität der Sonneneinstrahlung und den Aktivitäten, die Du im Freien ausübst. Hier sind einige Tipps, um die passende Sonnencreme zu finden:
a. Lichtschutzfaktor (LSF)
Der LSF gibt an, wie lange Du in der Sonne bleiben kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Als Faustregel gilt: Multipliziere den LSF mit der Zeit, die Deine Haut ohne Schutz der Sonne ausgesetzt sein kann, bevor sie rot wird. Zum Beispiel, wenn Deine Haut normalerweise nach 10 Minuten ohne Sonnenschutz rot wird, bietet eine Sonnencreme mit LSF 30 theoretisch 300 Minuten Schutz. Allerdings sollte die Sonnencreme alle zwei Stunden erneut aufgetragen werden und nach dem Schwimmen oder starkem Schwitzen.
Für die meisten Menschen ist ein LSF von mindestens 30 ausreichend. Personen mit sehr heller Haut, vielen Muttermalen oder einem familiären Hautkrebsrisiko sollten jedoch einen höheren LSF in Betracht ziehen.
b. Breitbandschutz
Eine gute Sonnencreme sollte sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlen schützen. Achte darauf, dass auf der Verpackung "Breitbandschutz" oder "UVA + UVB" steht, um sicherzustellen, dass die Sonnencreme beide Strahlungsarten abdeckt.
c. Wasserfestigkeit
Wenn Du schwimmen gehst oder körperlich aktiv bist und schwitzt, solltest Du eine wasserfeste Sonnencreme verwenden. Beachte jedoch, dass keine Sonnencreme zu 100% wasserfest ist und Du sie nach dem Schwimmen oder starkem Schwitzen erneut auftragen solltest.
d. Hauttyp und Empfindlichkeit
Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien sollten Sonnencremes ohne Parfüm, Farbstoffe und Parabene wählen. Wenn Du zu Akne neigst, entscheide Dich für eine ölfreie oder nicht komedogene Formulierung, die die Poren nicht verstopft. Für trockene Haut gibt es feuchtigkeitsspendende Sonnencremes mit pflegenden Inhaltsstoffen.
e. Mineralische vs. chemische Sonnencremes
Mineralische Sonnencremes enthalten physikalische UV-Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid, die UV-Strahlen reflektieren und streuen. Sie eignen sich gut für empfindliche Haut und bieten sofortigen Schutz nach dem Auftragen. Chemische Sonnencremes hingegen enthalten organische UV-Filter, die die UV-Strahlen absorbieren und in Wärme umwandeln. Sie müssen etwa 20 Minuten vor dem Sonnenbad aufgetragen werden, um vollständigen Schutz zu bieten. Beide Typen haben Vor- und Nachteile, daher ist es wichtig, diejenige zu wählen, die am besten zu Deinem Hauttyp und Bedürfnissen passt.
3. Wie trägt man Sonnencreme richtig auf?
Die richtige Anwendung von Sonnencreme ist entscheidend, um den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Hier sind einige grundlegende Tipps:
a. Menge
Trage eine ausreichende Menge Sonnencreme auf – Experten empfehlen etwa einen Teelöffel für das Gesicht und je einen Esslöffel für Arme, Beine, Brust und Rücken. Eine zu dünne Schicht kann den Schutz verringern.
b. Zeitpunkt
Trage chemische Sonnencremes etwa 20 Minuten vor dem Sonnenbad auf, damit sie vollständig einziehen und wirken können. Mineralische Sonnencremes bieten sofortigen Schutz nach dem Auftragen.
c. Wiederholung
Erneuere den Sonnenschutz alle zwei Stunden und nach dem Schwimmen, Abtrocknen oder starkem Schwitzen, selbst wenn die Sonnencreme als wasserfest gekennzeichnet ist.
d. Vergessene Stellen
Vergiss nicht, auch schwer erreichbare oder leicht übersehene Bereiche wie Ohren, Nacken, Hände, Füße und die Unterseite der Arme und Beine einzucremen.
4. Weitere Tipps für einen effektiven Sonnenschutz
Neben der Verwendung von Sonnencreme gibt es noch weitere Maßnahmen, die Du ergreifen kannst, um Deine Haut vor der Sonne zu schützen:
a. Schatten
Suche während der stärksten Sonnenstunden (normalerweise zwischen 11 und 15 Uhr) Schatten auf, wenn möglich. Die UV-Strahlung ist zu dieser Zeit am intensivsten.
b. Kleidung
Trage schützende Kleidung wie langärmlige Shirts, lange Hosen und weite Hüte, die Deinen Kopf, Nacken und Ohren bedecken. Achte auf spezielle UV-Schutzkleidung, die einen hohen UV-Schutzfaktor (UPF) bietet.
c. Sonnenbrillen
Schütze Deine Augen vor UV-Strahlen, indem Du Sonnenbrillen mit 100% UV-Schutz trägst. Achte darauf, dass die Brillengläser auch seitlichen Schutz bieten, um eine optimale Abdeckung zu gewährleisten.
d. Selbstbräuner und Bräunungsbeschleuniger
Verwende keine Selbstbräuner oder Bräunungsbeschleuniger als Ersatz für Sonnencreme. Diese Produkte bieten keinen ausreichenden Schutz vor UV-Strahlen. Du kannst sie zwar zusätzlich zur Sonnencreme verwenden, solltest aber dennoch den richtigen Sonnenschutz nicht vernachlässigen.
e. Vorbräunen im Solarium
Viele Menschen glauben, dass ein "Grundbräunen" im Solarium vor Sonnenbrand schützt. Dies ist jedoch ein Mythos, da das Bräunen im Solarium die Haut vor UV-Strahlen nicht ausreichend schützt und sogar das Hautkrebsrisiko erhöhen kann.
5. Sonnenschutz für Kinder und Babys
Kinderhaut ist besonders empfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung, da sie noch dünner und weniger pigmentiert ist als Erwachsenenhaut. Daher ist es besonders wichtig, auf einen angemessenen Sonnenschutz bei Kindern zu achten:
a. Sonnencreme
Verwende für Kinder und Babys ab sechs Monaten eine spezielle Kinder- oder Baby-Sonnencreme mit einem hohen LSF (mindestens 30, besser 50) und mineralischen UV-Filtern. Achte darauf, dass die Sonnencreme wasserfest, parfüm- und parabenfrei ist.
b. Schatten
Babys unter sechs Monaten sollten der direkten Sonneneinstrahlung möglichst nicht ausgesetzt werden. Halte sie im Schatten und achte darauf, dass sie nicht überhitzen.
c. Kleidung
Ziehe Deinem Kind schützende Kleidung wie langärmlige Shirts, lange Hosen, Hüte und Sonnenbrillen an. Nutze UV-Schutzkleidung, um einen zusätzlichen Schutz zu gewährleisten.
d. Sonnenschutz im Auto
Auch im Auto können UV-Strahlen die Haut schädigen, insbesondere bei längeren Fahrten. Verwende Sonnenblenden oder Sonnenschutzfolien an den Autofenstern, um Dein Kind vor der Sonne zu schützen.
Fazit
Sonnenschutz ist für die Gesundheit unserer Haut von entscheidender Bedeutung. Durch die richtige Auswahl und Anwendung von Sonnencreme sowie ergänzende Schutzmaßnahmen können wir das Risiko von Sonnenbrand, vorzeitiger Hautalterung und Hautkrebs reduzieren. Achte auf die Bedürfnisse Deiner Haut und die Intensität der Sonneneinstrahlung, um den optimalen Schutz für Dich und Deine Familie zu gewährleisten.